Das Europäische Parlament hat sich am 1. Juni 2023 für die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) ausgesprochen.
Mit 366 Ja-Stimmen und 225 Nein-Stimmen hat das Parlament den Entwurf der CSDDD angenommen.
Die CSDDD zielt darauf ab, Menschenrechts- und Umweltbelange in das Management von globalen Lieferkette einzubeziehen. Mit den neuen Berichtspflichten werden die Unternehmen verpflichtet, die negativen Auswirkungen ihrer Handlungen, einschließlich derer ihrer direkten und indirekten Zulieferer innerhalb und außerhalb Europas, zu berücksichtigen. Damit sollen Unternehmen für die Bekämpfung von Kinderarbeit, Ausbeutung und Umweltverschmutzung entlang ihrer globalen Lieferketten zur Verantwortung gezogen werden.Die CSDDD soll für alle in der EU ansässigen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als 40 Millionen Euro weltweit gelten.
Die Ziele der CSDDD ähneln denen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) - allerdings auf europäischer Ebene. Im Gegensatz zum LkSG deckt die CSDDD jedoch die gesamte Wertschöpfungskette ab und betrifft einen breiteren Kreis von Unternehmen.
Nächste Schritte: Noch diesen Monat beginnen die Verhandlungen mit den EU-Staaten, die ein Mitspracherecht bei der endgültigen Vereinbarung haben werden. Es wird erwartet, dass sich die Verhandlungen auf Meinungsverschiedenheiten über den Anwendungsbereich der neuen Vorschriften und den Zeitpunkt ihres Inkrafttretens konzentrieren werden.
Quelle: Europäisches Parlament