Europa – Die geplante Abstimmung über die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Die endgültige Verabschiedung der Richtlinie durch den Europäischen Rat scheiterte an den Einwänden mehrerer Länder, darunter Deutschland und Italien. Und das, obwohl der Rat und das EU-Parlament bereits eine vorläufige Einigung über die Richtlinie erzielt hatten.
Eine "qualifizierte Mehrheit" von 15 EU-Ländern (die 65 % der EU-Bevölkerung repräsentieren) wäre vor einer endgültigen Abstimmung im Europäischen Parlament erforderlich gewesen, wo die Gesetzgeber die Richtlinie voraussichtlich unterstützt hätten.
Mit der Richtlinie sollten nachhaltige und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette gefördert werden, indem Menschenrechts- und Umweltbelange in die Geschäftstätigkeit und die Unternehmensführung integriert werden.
Nach vier Jahren Diskussion wurde die für die Verabschiedung erforderliche Abstimmung erneut verschoben.
Unter den abstimmenden EU-Staaten gibt es immer noch keine Mehrheit für das europäische Lieferkettengesetz.
Aus diesem Grund will die Präsidentschaft nun "den Stand der Dinge prüfen und sehen, ob es möglich ist, die von den Mitgliedstaaten vorgebrachten Bedenken gemeinsam mit dem Europäischen Parlament zu berücksichtigen."