Durch den IFRS 16 Standard zur Neuregelung der Bilanzierung von Leasing-Verhältnissen wurden den Unternehmen hohe Hürden auferlegt.
Das kostenlose Excel Template von Envoria hilft Ihnen dabei, die Grundlagen des Leasing Standards zu verstehen und einzelne Verträge zu berechnen.
Buchungsschema Leasingnehmer
Das grundlegende Buchungsschema für Leasingverträge nach IFRS 16 besteht aus vier Schritten:
I. Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit
Zu Beginn wird das Nutzungsrecht in Höhe des Barwerts aller Leasingzahlungen gegen eine Leasingverbindlichkeit eingebucht.
Als Leasingzahlung gelten grundsätzlich alle einmaligen und wiederkehrenden Beträge, die der Überlassung des Mietgegenstands zugeordnet werden können. Betriebswirtschaftliche Sachverhalte wie unter anderem Anreizzahlungen, anfängliche direkte Kosten oder Rückbauverpflichtungen fließen ebenfalls mit hinein.
II. Minderung der Leasingverbindlichkeit
Über die Laufzeit wird die Leasingverbindlichkeit durch die tatsächlich geleisteten Leasingzahlungen abgebaut.
Der Abbau geschieht dabei unabhängig der Nutzungsrecht-Abschreibung immer genau zu den Zahlungszeitpunkten und in Höhe der Zahlungen. Eventuelle Abgrenzungen werden hier nicht berücksichtigt.
III. Buchung des Zinsaufwands
Der durch die Zinsen entstehende Aufwand erhöht die Leasingverbindlichkeit.
Der Wert ergibt sich aus der Anwendung des Zinssatzes auf die zum jeweiligen Periodenende verbleibende Leasingverbindlichkeit. Die Differenz aus tatsächlich geleisteter Leasingzahlung und Zinsaufwand ergibt den eingebuchten Barwert (aus Schritt I).
IV. Abschreibung des Nutzungsrechts
Das Nutzungsrecht wird über die Vertragslaufzeit abgeschrieben.
Die Abschreibung erfolgt gemäß der bestehenden Regeln nach IAS 16 und ist in vielen Standardfällen linear (z.B. bei Mietverträgen oder Kfz-Leasing). Das hat zur Folge, dass das Nutzungsrecht und die Leasingverbindlichkeit nicht gleichmäßig abgebaut werden. Ein Vergleich der Werte ist also nur über Nebenrechnungen möglich.