EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist ein freiwilliges Umweltmanagement-Tool, das Unternehmen und anderen Organisationen ermöglicht, ihre Umweltperformance zu analysieren, berichten und zu verbessern. Es richtet sich an Unternehmen und andere Organisationen, die systematisch ihre Ressourcen- und Materialeffizienz und Rechtskonformität verbessern, sowie negative Umweltauswirkungen und Umweltgefahren verringern wollen. Die aktuelle Rechtsgrundlage ist die Verordnung Nr. 1221/2009, die durch die EU-Verordnung 2017/1505 (Anhänge I, II und III) und die EU-Verordnung Nr. 2018/2026 (Anhang IV) geändert wurde. Im Dezember 2019 waren 1.150 Organisationen in Deutschland EMAS-registriert, 2021 waren es weltweit bereits 3.845 Organisationen.
Was sind die Inhalte von EMAS?
Die Anforderungen der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001 sind integraler Bestandteil eines EMAS-Umweltmanagementsystems. EMAS konzentriert sich in erster Linie auf messbare Verbesserungen, interne und externe Transparenz und Rechtssicherheit. Mit der Anwendung von EMAS soll die Umweltleistung verbessert werden, z.B. durch die Steigerung der Energie- oder Materialeffizienz und die Verringerung von Emissionen, Abwässern oder Abfällen am Standort. Neben solchen "direkten″ Umweltaspekten werden auch die "indirekten″ Umweltaspekte, wie z.B. die Umweltverträglichkeit von Produkten und Dienstleistungen, die Beschaffung, das Verhalten von Unterauftragnehmern oder die Arbeitswege der Mitarbeiter, erfasst und bewertet.
Wie erhält Ihr Unternehmen die EMAS-Zertifizierung?
EMAS legt keine Mindestanforderungen an die Leistung fest, sondern unterstützt Organisationen bei der Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistung durch die Einrichtung eines Umweltmanagementsystems. Unternehmen müssen ihre Umweltauswirkungen und -verpflichtungen selbst ermitteln. Die Teilnahme an dem System steht Organisationen aus allen Wirtschaftszweigen offen.
Unternehmen, die ein Umweltmanagementsystem (EMS) einführen, legen Verfahren zur Bewertung und Verbesserung ihrer Umweltleistung fest. Der interne Prozess dauert ein Jahr. Wenn ein Unternehmen die Leitlinien der EMAS-Verordnung erfüllt, kann es in das EMAS-Register eingetragen werden.
Um die EMAS-Zertifizierung zu erhalten, müssen die folgenden Anforderungen erfüllt werden:
Einhaltung aller Umweltvorschriften, die von einem Gutachter und einer offiziellen Behörde überprüft werden
Kontinuierliche Verbesserung der Umweltperformance
Überprüfung der Leistung durch einen speziell ausgebildeten Gutachter
Veröffentlichung der wichtigsten Umweltdaten in einem Jahresbericht über alle relevanten Umweltauswirkungen, der Umwelterklärung
Was ist die Umwelterklärung von EMAS?
Die Umwelterklärung ist das Berichtsinstrument von EMAS. Sie vermittelt ein Bild von der Umweltleistung von Unternehmen und anderen EMAS-Organisationen. Sie konzentriert sich auf Kennzahlen, die die Entwicklung der Umweltleistung im Laufe der Zeit deutlich machen. So zeigt die Umwelterklärung, inwieweit die Organisation ihrer Verpflichtung zu angemessenen Verbesserungen im Umweltschutz nachgekommen ist und was sie sich für die kommenden Jahre vorgenommen hat. Dies bezieht sich nicht nur auf die direkten Umweltaspekte, die am Standort der Organisation auftreten, sondern auch auf die indirekten, z.B. die Umweltauswirkungen der hergestellten Produkte und Dienstleistungen oder der Beschaffung.
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